Hobas kleine Münzkunde

 


Countermarks

Ein Countermark (Gegenstempel) ist ein Stempel der auf die Oberfläche einer vorhandenen Münze geprägt wird. Der Gegenstempel verleiht der Münze entweder einen neuen Wert oder die Münze wird in einem anderen Land als dem ursprünglichen als gesetzliches Zahlunsmittel zugelassen. Der Gegenstempel wird von staatlichen Behörden angebracht.

Der Gegenstempel ist wesentlich kleiner als die Münze auf der er angebracht wird. Überdeckt ein Stempel die gesamte Münze nennt man das "Overstrike". Die Gegenstempel wurden mit Schlagstempeln und Hammer, Zangenstempeln oder Maschinen angebracht. Wurde der Gegenstempel nur einseitig aufgebracht gab es auf der Rückseite eine platte Stelle.

Der Mangel an philippinischen Münzen zwang die spanischen Behörden, die Zirkulation der Münzen von anderen Kolonien zuzulassen. Von 1828 bis 1830 wurden die jetzt berühmten "MANILA" Gegenstempel zu diesem Zweck auf Münzen der rebellischen Kolonien benutzt.



Countermark MANILA 1828 - für mich nicht bezahlbar

1832 ging die Maschine kaputt und kleinere kreisförmige Punzen von Ferdinand VII (F7) und später Isabell II (YII) wurden benutzt. Der Erlass für das Gegenstempeln sah vor, dass nur 8 Real Silbermünzen gestempelt werden sollten. Durch Fehler wurden auch einige Gold- und kleine Silbermünzen gestempelt.

Alle "MANILA" gestempelten Münzen sind selten. Unter dieser Handvoll Münzen mit der Kennzeichnung MANILA 1828, 1829 und 1830, ist MANILA 1928 die häufigste. Es gibt nur ein bekanntes Probestück "MANILA 1929". Elne Studie durch einen der wenigen anerkannten Experten in der spanischen Kolonialprägung besagt, das von "MANILA 1830" in der Welt circa fünfundzwanzig Stück vorhanden sind.

F7 Gegenstempel gibt es auf Münzen bis 1834, Isabel II auf Münzen bis 1837. Der Erlass hatte Gültigkeit bis zum 31.März 1837, dann erkannte Spanien die Unabhängigkeit von Mexico, Peru, Kolumbien, Bolivien und anderen südamerikanischen Staaten an.

Extrem selten sind ebenfalls Münzen mit zwei Gegenstempeln. Ein lohnendes Feld für die Fälscher der Münzmafia.

Ich habe meine bei Paul de Jesus gekauft, einem der renommiertesten Münzhändler in den Philippinen.




8 Reales, Peru, 1833 mit Counterstamp Ferdinand VII (F7)




8 Reales, Peru, 1835 mit Counterstamp Isabell II (YII)


8 Soles, Bolivien, 1834 LM mit Counterstamp Isabell II (YII)


8 Reales, Mexico, Zs 1834 OM mit Counterstamp Isabell II (YII)





 
copyright by image and more